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Eine Pflegefachfrau erklärt die Medikamente einem Praktikanten.
Geschichten

Mehr Sicherheit bei der Medikamentenabgabe

Die Digitalisierung im Gesundheitswesen führt zu einer verbreiteten Einführung und Nutzung von Gesundheitsinformationstechnologien. Dazu gehört auch das elektronische Verschreibungssystem «Closed Loop Medication». Dieses ist seit rund einem Jahr an der Universitätsklinik Balgrist im Einsatz.

Studien zeigen, dass kritische Medikationsfehler zu den grössten Risiken für Patientinnen und Patienten in einem Spital gehören. Es besteht also grosser Handlungsbedarf in der Medikation bei Patienten. In einem «Closed Loop», zu Deutsch geschlossener Kreislauf, wird der Prozess der Medikamentenverordnung und -abgabe immer gleich durchgeführt. Im Zentrum steht ein elektronisches Kontrollsystem, das die Punkte «Medikamente richten», «kontrollieren» und «verabreichen» umfasst. Dieser Prozess ist eng an das Klinikinformationssystem KIS geknüpft. Erfahren Sie im Video, wie die Pflegefachpersonen dieses System im Alltag anwenden.

Effizient Medikamente richten

Medikamente werden durch die Pflege am Vortag oder in der Nacht gerichtet. Der Softwareentwickler CISTEC, mit dem die Universitätsklinik Balgrist zusammenarbeitet, hat eine dedizierte Richtoberfläche für die Applikation KISIM Mobile implementiert. Hier sehen Pflegefachpersonen die verordneten Medikamente samt Verordnungszeitpunkten sowie die Bilder der Medikamentenverpackungen. Die KISIM Mobile App erleichtert somit das Richten der Medikamente. Saskia Widmer, diplomierte Pflegefachfrau HF, ist überzeugt: «Die Applikation hilft uns gezielt, unter den zahlreichen Medikamenten die benötigten rasch zu finden. Auch bei hoher Arbeitslast können wir in der Pflege die Medikamente für Patientinnen und Patienten effizient richten».

Mehr Sicherheit dank Scan-Funktion

Scanning-Checks unterstützen die Pflegemitarbeitenden, den Medikationsprozess sicher und effizient durchzuführen. Mit dem Smartphone können sie kontrollieren, ob das richtige Medikament gerichtet wurde. Diese Kontrolle erfolgt üblicherweise kurz vor der Verabreichung. Dies ist der Zeitpunkt, um allfällige Medikationsänderungen anzuzeigen und den Pflegenden die Möglichkeit zu geben, neu bzw. anders verordnete Medikamente nachzurichten. Auch die Kontroll-Oberfläche kann unkompliziert mit einem Scan vom Medikationsschieber gestartet werden. Besonderes Highlight: Die Verordnungen werden mit einem Foto der Tablette dargestellt.

Abgabe und Dokumentation

Die Pflegefachpersonen geben die Medikamente der Patientin im Patientenzimmer ab. Auch die Dokumentation der kontrollierten Medikamente erfolgt direkt im Patientenzimmer. Ein kurzer Check von Patientenarmband und Medikationsschieber stellt sicher, dass der Patient die richtige Medikation erhält. Wenn die Medikation mit der Verordnung übereinstimmt, werden die Medikamente als «gegeben» dokumentiert.

Die Vorteile auf einen Blick:

  • Mehr Sicherheit und Effizienz durch vereinfachte und optimierte Darstellung der Medikamente.
  • Verwechslungsfehler bei der Medikamenteabgabe werden massiv reduziert, da der Patient (mittels Armband) und der Medikamentenschieber vor der Abgabe gescannt werden.
  • Einhalten und Abbilden des 4-Augen-Prinzips (eine Pflegefachperson richtet die Medikamente; eine andere gibt sie an den Patienten ab).
  • Da die Patientendaten gescannt werden, müssen Patientinnen und Patienten nicht wiederholt ihre Personalien bekannt geben.

Haben Sie Fragen zum Artikel? Dann melden Sie sich gerne via kommunikation@balgrist.ch